Esch ist seit je her von wichtigen Durchgangsstraßen geprägt, so der heutigen B 8 (Frankfurter Straße / Limburger Straße) und der B 275 (Schwalbacher Straße). Aufgrund dessen siedelten sich entsprechende Betriebe an, es gab zahlreiche Gasthäuser, die Menschen verdingten sich mit Fuhr- und Umspanndienstensten, im 20. Jahrhundert gab es zweitweise gar zwei Tankstelle im Ort.
Die Bebauung orientierte sich lange Zeit an den Verbindungsstraße und konzentrierte sich daher auf die genannten Hauptstraßen, den Heftricher Weg und den Wörsdorfer Weg. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts kamen, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg aufgrund des steigenden Bedarfs an Wohnraum, Neubaugebiete am Kohlberg und auf der Schur hinzu.
Esch um 1961. Postkarte vom Drogerie- und Spirituosengeschäft von Irmgard Flören. Foto von Familie Theo Weller.
Im Mittelpunkt des Ortes stand seit dem 17. Jahrhundert der Stellhof, später Gerberei Rheingans/Beulecke. Mit Aufstellung des Dorfentwicklungsplanes 1984 und den Überlegungen zur Ortsumgehung wurden die Weichen für die weitere Entwicklung gestellt. Nach dem Abriss der Gerberei in den 1990er Jahren wurden mit der katholischen Kirche und dem Dorfgemeinschaftshaus eine neue dörfliche Mitte geschaffen. Zeitgleich mit der Einführung der zentralen Erdgasversorgung wurde die Kirchgasse neu gestaltet.
Ebenfalls Mitte der 1990er Jahre wurde erstmals wieder eine bedeutsame Erweiterung des Ortes mit dem Gewerbegebiet Auf der Lind in Angriff genommen, welches ab den 2010er Jahren um die Straße „In der Marschbach“ erweitert wurde.
Ab dem Jahr 2019 kam es zu weiteren entscheidenden Impulsen mit der Umsetzung des Bebauungsplanes „Turnhallenweg„, im Zuge dessen auch der Bermbacher Weg von der Kirchgasse abgetrennt wurde. Ende des Jahres 2020 begann die Erschließung des Areals Im Brühl, wo weitere Wohnbebauung, vor allem aber auch ein Altenpflegeheim entstehen. Diese beiden Maßnahmen führten erstmals seit Jahren zu bedeutsamen Zuzügen in den Ort.
Rund um Esch gibt es einige Orte, die eben „außerhalb“ des eigentlichen Ortsgebietes liegen. Das können Anlagen wie der Grillplatz, der Sportplatz oder auch die Aussiedlerhöfe sein. Manche haben eine Adresse an einer Straße, manche auch nicht.
In der Flur „Im Brühl“ liegt zwischen Auf der Schur, Schulgasse und Festplatz ein bislang unbebautes Wiesenareal im Besitz von Hessen Forst. Bereits im Dorfentwicklungsplan Waldems-Esch von 1987 wurde eine Bebauung dieses Areals angeregt. In den 2010er Jahren konkretisierte sich das Vorhaben dort eine Altenpflegeheim zu bauen. Dafür kaufte die Gemeinde zunächst das Grundstück und… Im Brühl weiterlesen
