Schlagwort-Archive: Rücker

Dorfentwicklungsplan Waldems-Esch

Im Jahr 1987 wurde der Dorfentwicklungsplan, der vom Architekturbüro Freischladt/Holz aus Darmstadt entwickelt wurde, veröffentlicht. Der gebundenen, farbige Plan mit Erläuterungen wurde an jeden Haushalt verteilt. Die Umsetzung der Maßnahmen dauert bis in die Gegenwart an.

Das damit verbundene Dorfentwicklungsprogramm verfolgt das Ziel, die ortsbildtypischen, unverwechselbaren Elemente der Bebauung und der Begrünung zu erhalten oder wieder herzustellen. Dabei sollen zukünftige Maßnahmen, die Esch zum zentralen Mittelpunkt der Gemeinde entwickeln sollen, die Eigenart des Ortes berücksichtigen und erhalten.

Über die Zeit veränderten sich Ziele und es traten weitere Maßnahmen hinzu, andere Vorhaben wurden aufgegeben oder durch andere ersetzt.

Umgesetzt wurden vor allem die Umgestaltung des Geländes „Beulecke“ und der Bau des Dorfgemeinschaftshaus, die Schließung von Baulücken im Verlauf der Schwalbacher Straße und Am Kohlberg, die Umgestaltung der Schwalbacher Straße – Bushaltestelle, die Sanierung der Kirchgasse und der Hofgasse.

Nicht umgesetzt werden konnte der Bau einer Grundschule, an der vorgesehenen Stelle entstand aber der neue Kindergarten. Der Bauhof wurde nicht zum Rathaus umgebaut, dafür wurde das Rathaus angebaut und neben dem Bauhof entstand ein neues Feuerwehrhaus. Die Verbesserung der landschaftlichen Einbindung des Festplatzes ist bis dato nicht erfolgt, ebenso die Vervollständigung des Fußwegenetzes am südwestlichen Ortsrand mit Brücke über den Schlabach. Dies ist aber im Bebauungsplan Turnhallenweg enthalten.

Durch die nicht weiter vorangetriebene Planung einer Umgehungsstraße zur B 275 konnte ein Rückbau der Ortsdurchfahrt Schwalbacher Straße nicht erfolgen, ebenso nicht die Arrondierung der Bebauung Auf der Schur. Eine Bebauung des Areals Im Brühl erfolgte ab dem Jahr 2020.

In die Erstellung des Planes war neben der Gemeinde Waldems, dem Architekturbüro und dem Amt für Landwirtschaft und Landentwicklung auch ein Planungsbeirat aus Escher Bürgerinnen und Bürgern eingebunden. Dieser bestand aus:

Otto Baum, Werner Dambeck, Werner Diehl, Fritz Flören, Hermann Heilhecker, Peter Hundegger, Klaus Martin, Stefan Moog, Hans-Peter Labonte, Horst Ries, Heinz Rücker, Kurt Rücker, Kurt Saame, Otto Schaus, Monika Thies und Theo Weller.

Quellen:

Architektur + Planung v. Freischlad B. Holz (1987) ‘Dorfentwicklungsplan Waldems-Esch’. Edited by Gemeinde Waldems.
Horrer, R. (2016) ‘BEBAUUNGSPLANENTWURF “TURNHALLENWEG” DER GEMEINDE WALDEMS’.

Eine schlimme Wolfsjagd

Kurz nacherzählt nach Gross, August, im Heimatjahrbuch des Untertaunus 1963

Nach den Wirren des dreißigjährigen Krieges war die Pfarrestelle in Esch lange Zeit nicht besetzt. So war Georg Christian Rüger aus Walsdorf, dessen Sohn Johann Conrad Rüger später das Haus in der Kirchgasse 1 erbaute und der erste Pfarrer nach dem Krieg in Esch wurde, neben Walsdorf auch für Esch und Reinborn zuständig. Durch seine Aufzeichnungen in den Kirchenbüchern und Archivalien im Staatsarchiv zu Wiesbaden lässt sich eine tragische Geschichte nachvollziehen, die sich im Januar 1665 in den Wäldern zwischen Dinkelstein und Diersbach, am so genannten Wolfseck oder Bottseifen, abspielte.

So hatte nach vielen Jahren der Entbehrungen und des Leidens, Niederems 1648 nur noch drei Hausgesäße und zwei Handvoll Einwohner. In den folgenden Jahren gab sich der Schultheiß Johann Ludwig Henche jede Mühe, dem Dorf wieder Auftrieb zu verschaffen. Nach und nach siedelten sich Vertriebene aus anderen Teilen des Landes an, und mancher Hof wurde wieder bewirtschaftet. Mit der steigenden Einwohnerzahl konnten die Menschen in Niederems auch wieder die Aufgaben der Saat und Ernte in größerem Umfang versehen, und Eheschließungen und Kindersegen kamen hinzu. So heirateten dann auch im Mai des Jahres 1664 der Sohn des Schultheiß, Hanns Heinrich Henche und Margarethe Metze, und alsbald durfte man auch Nachwuchs für das kommende Frühjahr erwarten und der alte Henche war sich des Fortbestandes seines Geschlechtes sicher. Im Herbst konnte  dann auch erstmals wieder ein Erntetanz an der Linde gefeiert werden, und zum ersten Mal zog so etwas wie Frohsinn in die Gemüter der geschundenen Niederemser ein.

Der Winter 1664 auf 1665 war jedoch sehr hart, und zwischen den Jahren schneite es stark. In der Neujahrsnacht 1665 hörten die Niederemser nicht nur das Heulen des Sturms, der durch die Strohdächer bließ, sondern von den Wäldern in Richtung Esch auch das Heulen der Wölfe, deren Jagd aufgrund der Mühsal des Krieges und des Wiederaufbaus lange Zeit vernachlässigt worden war. Wer durch diese Wälder nach Rod oder Heftrich gehen musste, der tat gut daran, ein Gewehr oder Pistolen mitzunehmen.

In der zweiten Woche nach Neujahr erhielt der Schultheiß dann Kunde aus Idstein, dass für den 13. Januar eine Treibjagd auf die Wölfe angesetzt sei, für die sich die Männer und Burschen von Esch, Wüstems und Niederems samt der vorhandenen Waffen zur Verfügung zu stellen hatten. In dem Gebiet, das heute Wolfseck heißt, oberhalb der Diersbach, hatte man drei große Wölfe ausgemacht, denen man beikommen wollte.

Und so zogen die Niederemser, unter ihnen auch der werdende Vater Henche Junior, am frühen Morgen durch den tiefen Schnee bergaufwärts. Doch der alte Förste Schopper aus Idstein stürzte im Schnee und ein Schuss löste sich aus seiner Muskete. Sie traf den Hanns Henrich Henche tödlich in den Hals, so dass am Mittag nicht nur zwei tote Wölfe, sondern auch der verstorbene  Sohn des Schultheiß, auf den er seine Hoffnung als Stammhalter auf seinem Hofe gesetzt hatte, ins Dorf getragen wurden.

Nur vier Tage später, so sagen es die Kirchenbücher, starb auch die Witwe des Juniors, Margarethe, noch bevor sie ihr Kind zur Welt bringen konnte. Man kann sicher annehmen, dass zwischen den beiden Todesfällen eine Verbindung besteht, und vielleicht starb Henches Schwiegertochter am Kummer um ihren Mann.

Der Hof des Schultheiß Henche besteht dennoch bis in die heutige Zeit fort. Die Schwester des Verstorbenen heiratete eine Zeit danach den Sohn des Wörsdorfer Schultheiß Bott. Diese Sippe erhielt das Haus (heute „An der Linde 4“) bis in das 19. Jahrhundert, wovon auf die Innschrift im Sturzbalken des Scheunentors

Anno 1737 disser Bau steht in Gottes Hand Gott bewar es vor Feuer und Brand in Gottes Schutz steh ich / Adam Peter Bod u s

zeugt. Ein Wiese in der oben beschriebenen Wolfseck heißt bis heute „Bottseifen“. Durch Heirat wechselte der Name der Sippe um 1860 zu Rücker. Friedrich August Rücker ließ das heutige Wohnhaus erbauen.

Quellen:

Sportverein 1921 Esch e.V.

Mannschaft des SV Esch, vermutlich auf dem Waldsportplatz in der Schrößbach, wahrscheinlich in den 1920er Jahren. Auf dem Bild u.a. Wilhelm Diehl (2. v.l.). Foto von Christel Diehl

Am 9. September 1921 wurde der Sportverein

1921 Esch im Taunus gegründet. Gründungsmitglieder waren Karl Baum, Willi Ernst, Otto Eschenheimer, Adolf Heilhecker, Emil Jung, Willi Jung, Karl Klapper II., Gustav Papst, Wilhelm Papst, Hermann Ries, Karl Ries, Hermann Saame, Adolf Weber und Willi Weber. Vorsitzender wurde Adolf Heilhecker. Im Jahre 1923 wurde dem Verein vom Gemeinderat ein Waldstück in der Schrößbach übergeben. Der Baumbestand wurde gefällt und der Sportplatz in Eigenleistung eingeebnet. Am 27. Juli 1924 konnte der Platz eingewiehen werden. Im gleichen Jahr wurde die Mannschaft Meister in der C-Klasse und stieg in die B-Klasse auf.

1935 wurde der Sportverein mit dem Turnverein vereinigt. Der Turn- und Sportverein stand nun unter Leitung des „Vereinsführers“ Otto Bund. Erst am 31. Januar 1953 wurden in einer letzten Generalversammlung aus dem TuS wieder zwei eigenständige Abteilungen. Vereinsvorsitzender des SV wurde Otto Bund. 1954 wurde am Waldsportplatz ein Clubhaus erbaut.

Vom 24. bis 26. Juni 1961 wurde unter Schirmherrschaft vom Landrat des Untertaunuskreises Dr. Vitense das 40jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein 119 Mitglieder. 1964 legte Otto Bund das Amt als 1. Vorsitzender nieder. Neuer Vorsitzender wurde Kurt Rücker. Zwischen 1968 und 1971 wurde der Sportplatz weiter ausgebaut. Er erhielt eine Strom- und Wasserversorgung sowie eine Toiletten- und Duschanlage. Inzwischen hatte der Verein 180 Mitglieder, 1973 waren es mehr als 200. 1975 wurde der Waldsportplatz eingeebnet und erfüllte fortan als Hartplatz auch die DFB-Norm. Inzwischen waren zusätzliche Umkleideräume für Gäste und ein Hallenanbau erstellt worden.

Sportplatz in Esch, 1970er Jahre. Foto von Familie Theo Weller

Aktuelles Wappen des SV Esch

Aktuelles Wappen des SV Esch

1981 wurde das 60jährige Jubiläum im Rahmen einer Sportwoche begangen. 1983 wurde in Eigenhilfe ein Leichtmetall-Geländer um den Sportplatz erbaut. 1987 legte Kurt Rücker das Amt als 1. Vorsitzender nieder. Sein Nachfolger wurde Wilhelm Weber. 1989 wurde der Jugendspielbetrieb der Vereine TuS Steinfischbach, TSV Niederems und SV Esch zur JSG Waldems zusammen gelegt. 1994 und 1995 erfolget die Erweiterung um Heftrich und Walsdorf. Am 12. Oktober 1993 wurde mit dem Umbau des Sportplatzes begonnen. Der Rasenplatz konnte am 1. Juli 1995 feierlich eingeweiht werden.

Seit den 2010er Jahren wird der Spielbetrieb in den Kreisklassen von der SG Niederems/Esch durchgeführt, die sich aus Spielern des SV Esch und des TSV Niederems zusammen setzt. gespielt wird auf dem Escher und auch dem Niederemser Sportplatz.

Im Corona-Jahr 2020 ruhte der Spielbetrieb weitgehend. Der SV betrieb fortan den Spielbetrieb gemeinsam mit dem TSV Niederems und derm TuS Steinfischbach im neu gegründeten FC Waldems. Im Spätsommer konnte mit den drei neuen Mannschaften einige Liga-Spiele in verschiedenen Klassen mit gutem Erfolg bestritten werden, bevor der Spielbetrieb aufgrund der Pandemie erneut eingestellt werden musste. In der Folge wurde die Saison abgebrochen.

Quellen:

Sängervereinigung 1883 Esch e.V.

saengervereinigung

Obwohl das offizielle Gründungsdatum der Sängervereinigung mit 1883 angegeben wird, existieren Dokumente die belegen, dass der Chor bereits vor dem Deutsch-Französichen Krieg von 1870/71 existiert hat und mit dem Dirigenten Direktor Gut an der Siegesfeier am 6. August 1871 teilgenommen hat. Damals hieß der Chor „Eintracht zu Esch“. In den Folgejahren war Direktor Höngen der Dirigent. 1887 gab der Verein sich eine neue Satzung. Wilhelm Hahn war 1889 Präsident, 1891 war es Karl Engel, danach folgte Ludwig Baum.

Die letzten Aufzeichnungen vor dem 1. Weltkrieg finden sich 1910. Im Krieg und danach ruhte der Gesangsbetrieb offenbar weitgehend. Nach dem großen Krieg fanden sich weiterhin keine Aufzeichnungen zur „Eintracht“. Dafür gründete sich 1921 der Arbeiter-Gesangverein „Sängergruß“. Gründungsmitglieder waren Karl Moll, Wilhelm Jung, Karl Eichmann, Heinrich Weller, Wilhelm Weller, Hermann Moog, Hermann Saame, Robert Saame, Wilhelm Ott, Adolf Pabst, Wilhelm Engel, Karl Wolfsheimer, August Müller, Karl Räuscher, Wilhelm Moog und Willi Weller.

Ab 1925 finden sich auch wieder Aufzeichnungen zur „Eintracht“, deren Vorsitzender damals Ernst Schneider war. 1930 wurde Julius Lieber sein Nachfolger. Im Zuge der nationalsozialistischen Gleichschaltung wurden die beiden Vereine im Jahr 1933 zur „Sängervereinigung Eintracht Esch“ zusammen geschlossen. Vereinsführer wurde Karl Klapper I, Fritz Seel aus Oberems wurde der gemeinsame Dirigent. 1937 fand dann ein großes Sängerfest auf dem Festplatz in der Rausch statt, Dirigent war inzwischen der Lehrer Hans Muhl. Kriegsbedingt kamen die Vereinsaktivitäten nach 1939 so gut wie zum Erliegen, 1945 wurden alle Vereine durch die amerikanische Besatzung zunächst verboten.

1946 kam es bereits zur Neugründung des Vereins, der sich zunächst weiterhin „Sängervereinigung Eintracht“ nannte. Als Wegbereiter dieses Schrittes werden der Bürgermeister Hermann Leidig und der Pfarrer Wilhelm Bauer genannt. Vorsitzender wurde zunächst Karl Moll, der auch den „Sängergruß“ mit gegründet hatte und als Chorleiter fungierten in kurzer Folge die Lehrer Winkler und Lenzen aus Esch. Gustav Ax wurde 1948 neuer Vorsitzender und sollte es 22 Jahre lang bleiben. 1949 wurde der Verein nach Mitgliederbeschluss in „Sängervereinigung Esch“ umbenannt und 1950 wurde der Lehrer Wilhelm Kalkofen neuer Chorleiter.

Anzeige "Gasthaus zu Taunus, Werner und Lotte Dambeck", Festschrift "100 Jahre Chrogesang in Esch, 1983
Anzeige „Gasthaus zu Taunus, Werner und Lotte Dambeck“, Festschrift „100 Jahre Chrogesang in Esch, 1983

In den 1950er Jahren wuchs der Chor zeitweilig auf 56 Sänger an und entfaltete neben vielfältigem musikalischem Engagement auch schauspielerische Leistungen. So wurden im Saalbau Lanz verschiedene Laienspiele aufgeführt, darunter bekannte Stücke wie „Die Geierwally“, „Der Freischütz“ und „Ännchen von Thurau“.

Der Kinderchor beim Kerbezug 1970er/1980er Jahre. Foto von Edith und Theo Weller
Der Kinderchor beim Kerbezug 1970er/1980er Jahre. Foto von Edith und Theo Weller

1967 folgte dem Wilhelm Kalkofen als Chorleiter sein Enkel Erhard Osterer. 1968 feierte der Verein sein 85jähriges Jubiläum auf dem Schulturnplatz in der Schulgasse. Gustav Ax stellte 1971 sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung. Ihm folgte Herbert Dambeck nach. 1974 wurde unter der Leitung von Heinz Buhlmann ein Kinderchor ins Leben gerufen. 1978 übernahm Alfred Saame das Amt des Vorsitzenden. 1980 wurde Hans Peter Jung aus Bleidenstadt Chorleiter.

Der Vorstand der Sängervereinigung im Jahre 1983. Vorne v.l.n.r.: Herbert Dambeck, Werner Diehl, Herbert Kopp, Günter Sequenz, Heinz Müller, Willi Musilack. Hinten v.l.n.r.: Karl-Heinz Diehl II, Heinz Rücker, Alfred Saame, Franz Pfeiffer, Reinhold Beck. Foto aus "100 Jahre Chorgesang in Esch"
Der Vorstand der Sängervereinigung im Jahre 1983. Vorne v.l.n.r.: Herbert Dambeck, Werner Diehl, Herbert Kopp, Günter Sequenz, Heinz Müller, Willi Musilack. Hinten v.l.n.r.: Karl-Heinz Diehl II, Heinz Rücker, Alfred Saame, Franz Pfeiffer, Reinhold Beck. Foto aus „100 Jahre Chorgesang in Esch“

Lange Zeit fanden die Chorproben im so genannten „Gemeinderaum“ neben dem Gasthaus zum Taunus statt. Das Gasthaus wurde auch als Vereinslokal der Sängervereinigung bezeichnet. Im Juni 1983 wurde das 100jährige Jubiläum des Vereins mit einem großen Zeltfest auf dem Festplatz gefeiert. Neben einem bunten Programm mit bekannten Künstlern fand auch ein großer Chorwettbewerb statt, bei dem so viele Chöre teilnahmen, dass fast alle öffentlichen Gebäude bis hin zum Kindergarten als Probenlokale genutzt werden mussten.

Weinprobierglas zum 100jährigen Jubiläum 1883

Im Jahr 1990 gab der damalige Chorleiter des Kinderchors Harald Hess aus beruflichen Gründen sein Amt auf. Da kein Nachfolger gefunden werden konnt wurde der Chor in der Folge aufgelöst. 1993 wurde das 110jährige Jubiläum des Chores mit einem bunten Abend gefeiert. 1997 zog der Chor mit dem Proberaum vorübergehend in die katholische Kirche um die Zeit bis zum endgültigen Umzug in das Dorfgemeinschaftshauses zu überbrücken. Im Vorfeld hatte es Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Nutzungsvereinbarung zwischen dem Verein und der Gemeinde gegeben. Mit der Beilegung der Differenzen im Jahr 1998 wurde der „Sängerrraum“, offiziell Clubraum 1 genannt, eingerichtet, wo Donnerstags die Chorproben stattfanden. Im Mai 1998 fand das 110jährige Jubiläum wiederum mit einem bunten Abend und einem Frühschoppen statt.

Streit um Proberaum der Sänger

Im Jahr 2000 übernahm der Verein vom inzwischen aufgelösten Vereinsring die Betreuung des Grillplatzes, wozu ein Vertrag abgeschlossen wurde. Auf dem Hessentag in Idstein 2002 erhielt der Verein die Zelterplakette, eine staatliche Auszeichnung die an besonders verdiente Chöre verliehen wird. Im Jahr 2008 wurde das 125jährige Jubiläum gefeiert. Auch noch in den Folgejahren nahmen die Sänger, trotz immer weiter sinkender Zahl der aktiven an Wettstreiten, Konzerten und Leistungssingen teil. Auch wurden regelmäßig Schlachtfeste auf dem Grillplatz durchgeführt und Liedbeiträge zum Volkstrauertag in Esch und Niederems geleistet. Inzwischen (2015) wurde der Gesangsbetrieb eingestellt, da zu wenige Mitglieder sich noch aktiv beteiligten. Vorsitzender der Sängervereinigung war zuletzt Heinz Rücker.

Quellen:

Sängervereinigung 1883 Esch e.V. (ed.) (2008) 125 Jahre Chorgesang in Esch.
Sängervereinigung 1883 Esch e.V, (ed.) (1983) 100 Jahre Chorgesang in Esch.