Gasthäuser

Aufgrund der Lage an alten Handelswegen dürfte es bereits zu frühen Zeiten Gasthäuser in Esch gegeben haben. In den Aufzeichnungen im Hessischen Hauptstaatsarchiv zum Dreißigjährigen Krieg werden mit Datum August 1620 die Wirte „Zum Weißen Ross“, „Zum Löwen“ und „Zur Krone“ genannt. Im Laufe dieses Krieges wurde Esch fast vollständig zerstört und erst zum Ende des 17. Jahrhunderts wieder vollständig aufgebaut. Dabei dürften auch diese ursprünglichen Gasthäuser unter gegangen sein, einzig das „Weiße Ross“ ist bis in die 1750er Jahre belegt.

Ab dem Beginn des 18. Jahrhunderts, spätestens ab 1714, wird die Gaststätte Zum Grünen Baum genannt. Wahrscheinlich hat es sie bereits vorher gegeben, eventuell unter einem der oben genannten Namen. Sie dürfte zum Ende ihrer Zeit mit rund 300 Jahren die älteste Gaststätte in Esch gewesen sein.

Die Gasthäuser waren seit jeher ein Mittelpunkt des Dorflebens, sei es als Sitzungsraum für Geschäfte, als Werbungsstätte für das Militär oder als Schauplatz teils tätlicher Auseinandersetzungen, in die fallweise auch Schultheiß und Pfarrer verwickelt waren.

Auch aktuell halten sich noch Gasthäuser in Esch, einzig die Krone hat aber eine längere Tradition, wenn auch davon auszugehen ist, dass die heutige Gaststätte erst Ende des 19. Jahrhunderts entstand und demnach nicht identisch mit der „Krone“ aus dem 17. Jahrhundert ist.

  • Schwalbacher Straße 33
    Hier gab es laut Helmut Wald einst eine Gaststätte namens „Zum Lindenwirt“. Die Bewohner, wohl eine aus Kröftel stammende Familie Schütz, später wohl Knieling, erwarb sich daher den Hausnamen „Lennewerts“. Eine Tochter, Emma, heiratete Hermann Lanz, dessen Familie in der Schulgasse eine Mühle besaß und nahm ihren Hausnamen mit. Bis zu ihrem Tod 1983 wurde sie daher … Weiterlesen: Schwalbacher Straße 33
  • Zum deutschen Haus
    Der Haupterwerb der Familie Christmann, genannt „Linke“ war die Landwirtschaft. Daneben wurde im vorderen Teil des Haupthauses eine Gasstätte betrieben und es gab eine Apfelweinkelterei. 1928 war der Wirt Wilhelm Christmann, verheiratet mit Wilhelmine Preiss, die Linke-Mutter genannt wurde. Hugo Schönborn, dann mit dem Hausnamen seiner Schwiegereltern Linke Hugo genannt, heiratete in den Hof ein. … Weiterlesen: Zum deutschen Haus
  • Schwalbacher Straße 19
    Bereits zur Zeit des 30jährigen Krieges gab es in Esch ein „Gasthaus zur Krone“. So findet sich im Bestand des hessichen Saatsarchives ein Eintrag zum Jahr 1620: Dei Reuterei, so uff 4500 starck undt darüber Grave Heinrich von Berg dass commando hat, ist Donnerstag durch Esch geruckt. Das Gebiet der Pfarrei Esch und die Anfänge … Weiterlesen: Schwalbacher Straße 19
  • Frankfurter Straße 2
    Bei dem Anwesen in der Frankfurter Straße 2 handelt es sich, neben dem Riedschen Gut, um einen der beiden historischen Gutshöfe in Esch. Dort befand sich das Gasthaus zum Taunus sowie ein Einkaufsladen und später wechselnde Gewerbebetriebe. Das Gasthaus zum Taunus an der Kreuzung B8/B275 (dem Dalles) ist ebenso wie die Krone ein Traditionshaus.  Auf … Weiterlesen: Frankfurter Straße 2
  • Zum Grünen Baum
    Die Gaststätte befand sich neben dem dem Gelände des ehemaligen „Seyberths Hof“, auch Riedsches Gut oder Stellhof genannte. Dort entstand später die Lederfabrik Rheingans (später Beuleke), in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand ein Teil der Gebäude leer und verfiel zusehends. Zwischen der Gaststätte und der Lederfabrik entstand ein freier Platz, auf dem eine Tankstelle errichtet wurde. … Weiterlesen: Zum Grünen Baum