Hirtesenmühle

Das Mühlengehöft liegt, streng genommen, bereits auf Walsdorfer Gebiet und gehört damit politisch zu Idstein. Allerdings sind die Bewohner schon seit jeher nach Esch in die Kirche gegangen, und auch sonst gab und gibt es viele Beziehungen nach Esch. Die Mühle liegt in der Verlängerung der Wiesenstraße am heutigen Radweg nach Walsdorf, etwa einen Kilometer vom Ort entfernt.

Die Mühle gab es schon vor dem 30jährigen Krieg. 1623 erwarb Johann Jacob Hirtes die Mühle, auf den der Name, der sich bis heute gehalten hat, zurück geht. Anna Catharina Hirtes verkaufte die Mühle 1692 an Johann Jacob Leichtfuß. Möglicherweise war Anna Catharinas Tochter oder Schwester Maria Catharina die Ehefrau von Johann Daniel Syberth, der das Riedsche Gut in Esch pachtete.

Es ist davon auszugehen, dass die Mühle zumindest zeitweise auch Leichtfuß-Mühle genannt wurde, eben weil sie im Besitz dieser Familie war. So beurkundet die Herrschaft zu Idstein am 24. Februar 1778:

Schreiner Jacob Knoth zu Mosbach und Müller Leopold Moebus zu Auringen verkaufen für 400 Gulden der Kellerei Idstein näher bezeichnete auf ihrem ererbten Wohnhause zu Idstein auf der Obergasse haftende Fruchtgefälle aus der Kellerei selbst und der Leichtfuß-Mühle in Esch.

Nach dem 2. Weltkrieg, so berichten sowohl Helmut Wald als auch die Walsdorfer Schulchronik, zogen ehemalige Zwangsarbeiter plündernd umher und auch hatten mindestens einmal die Hirtesen Mühle überfallen.

Die Nachkommen der Familie Leichtfuß sind bis heute Eigentümer der Mühle, der Nachname änderte sich aber 1905 in Stark, weshalb das Gehöft inzwischen auch alternativ Starks Mühle genannt wird.

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