Im Jahr 1866 eskalierte der Streit zwischen Österreich und Preußen um die Vormachtstellung im Deutschen Bund. Formeller Anlass war der preußische Einmarsch in Holstein, gegen den Österreich scharfen Protest einlegte. In der Folge wollte der Deutsche Bund Preußen militärisch zum Rückzug bewegen und Bayern, Österreich sowie viele Kleinstaaten, u.a. das Herzogtum Nassau, mobilisierten ihre Truppen gegen die Preußen.
Im Juni 1866 ordnete Herzog Adolf die Mobilmachung der nassauischen Truppen an. Die Nassauische Landeszeitung propagierte eine preußenfeindliche Stimmung. Schon Ende Juni rückten preußische Truppen von der Festung Ehrenbreitstein aus erstmals in die Nassauer Lande ein. Am 10. Juli begannen nassauische Truppen ihrerseits einen Vorstoß in Richtung der von norden heran rückenden Feinde. Im Grunde blieb es bei einzelnen Geplänkeln, und auch die „Schlacht bei Zorn“ am 12. Juli war nicht viel mehr als ein zufälliges Treffen weniger Soldaten.
Einen Einfluss auf den Ausgang des Krieges konnten die Nassauer ohnehin nicht mehr nehmen, denn die Entscheidungsschlacht war in Königsgrätz bereits am 3. Juli geschlagen worden. So kam es dann auch, dass die Alliierten sich am 15. Juli nach Bayern zurück ziehen mussten.
Am 3. Oktober 1866 wurde Nassau dem Königreich Preußen einverleibt. Nach den Aufzeichnungen meines Urgroßvaters war mein Ururgroßvater Philipp Christian Adam Kimpel Teilnehmer dieses Feldzuges.
Quellen:
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