Philipp Reinhard Seybert war der Sohn von Johann Daniel Seyberth und Catharina Elisabeth Schaub (hier könnte ein Schreibfehler vorliegen – der Name Schaus wäre in Esch geläufig). Er wurde am 8.4.1790 in Esch geboren und war Gutsbesitzer auf dem Riedschen Gut, auch Seyberts Hof genannt. Am 15. Januar 1809 heiratete er in Esch die Tochter des Johann Leonhard Herber, Gastwirt „Zum goldenen Brunnen“ in Langenschwalbach, Amalie Elisabeth (1786 – 1873). Hier bestanden offenbar familiäre Beziehungen, da Seyberths Großtante Elise 1774 einen Herber (evtl. ebenfalls Johann Leonhard) aus dem „Goldenen Brunnen“ geheiratet haben soll. Da hier Namensgleichheit besteht ist zumindest ein Teil der Informationen wohl mit Vorsicht zu genießen. Sie hatten mindestens drei Kinder, Henriette Luise, genannt Jettchen (1818-1854), die 1838 Dr. med. Philipp Conrad Gottlieb Lehr, einen Arzt aus Idstein, heiratetet, Adolf (1824-1884), der in Wiesbaden als Lehrer arbeitete und Philipp Wilhelm Seyberth (1820 – 1860), der das Gut erbte.
Philipp Reinhard Seyberth war Gastwirt im Zum Grünen Baum, wo er auch eine Branntweinbrennerei betrieb sowie Weinhändler und Posthalter. Nach den Befreiungskriegen wurde er von 1818 bis 1822 Abgeordneter der Landstände des Herzotums Nassau. Er saß als Vertreter aus der Gruppe der Grundbesitzer in der ersten Deputiertenkammer des Herzogtums. Offenbar war er bereits zu diesem Zeitpunkt gesundheitlich angeschlagen, was Anlass zu Kritik aus der Kammer und zu teils schriftlich ausgetragenem Streit über seine häufige Abwesenheit von den Versammlungen und letztendlich zu seinem Ausschluss führte.
Zwischen 1817 und 1829 hatte er den Hof offenbar an einen Geord Weißbrod verpachtet. Am 29.10.1829 starb Seyberth im Alter von nur 39 Jahren in Esch.
Quellen:
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