Archiv der Kategorie: Menschen
Josef Patzak
Georg Pahlow
Quellen:
Bertha Nachmann
Quellen: Gedenkbuch "Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945" Verlegung der Stolpersteine in Hofheim am Taunus, 22.04.2008
Willi Moog
Quellen:
Rebecca Löwenstein
Rebecca Steinberg wurde am 12. Juni 1850 in Steinfischbach als Tochter von Meier Steinberg und Sara Herz geboren. Sie heiratete im Jahr 1875 Nathan Löwenstein aus Langendernbach und wohnte dann mit ihm in „Nathans Haus“ in der Borngasse. Ihre Schwester Rosa war mit ihrem Schwager Ferdinand verheiratete. Die beiden und ihre Familie wohnten ebenfalls in Esch, von wo sie 1936 nach Königstein umzogen.
Nathan und Rebecca hatten 5 Kinder, David, Hermann, Selma, Solly und Rosa.
Nach dem hier vorliegenden Eintrag des Frankfurter Standesamtes ist Rebecca am 4. Dezember 1938 in Frankfurt im Alter von 88 Jahren verstorben, nachdem sie zuvor in der städtischen Nervenklinik Niederrad (heute Teil der Uniklink Frankfurt) untergebracht war. Als Todesursache sind Kreislaufschwäche und Hirnaderverkalkung angegeben.
Dem widersprechen mehrere Zeitzeugen, die Rebecca anfang der 1940er Jahre noch in Esch gesehen haben wollen, so u.a. der Zeitzeuge Helmut Wald in einem Zeitungsbericht vom Mai 2016. Demnach habe Rebecca bis 1942 in Nathans Haus gewohnt und sei erst dann, über 90igjährig, nach Idstein überstellt worden. Von dort habe sie wohl hin und wieder versucht, bis nach Esch zu laufen und wäre bei einem dieser Versuche dann letztendlich verstorben.
Ziemlich sicher war Rebecca Löwenstein in der NS-Zeit die letzte jüdische Bewohnerin von Esch. Wald berichtet vom Hörensagen, dass auch Rebecca in den Tagen um die Reichsprogromnacht im November 1938 zu leiden hatte. Sie sei angegriffen und misshandelt worden. Laut einer Abhandlung von „Am Spiegelgasse“ (siehe Quellen) wäre sogar ein Brandanschlag auf ihr Haus verübt worden, allerdings wird dort als Wohnort Idstein angegeben. Recht sicher ist, dass ihr Sohn Hermann bereits ab 1938 in Wiesbaden und nicht mehr in Idstein wohnte. Daher sind all diese Angaben als eher unsicher anzusehen.
Quellen:
Nathan Löwenstein
Hermann Löwenstein
Hermann (oder Haimann) Löwenstein wurde am 05. März 1881 in Esch geboren. Er war eines von 5 Kindern von Nathan Löwenstein und Rebecca Löwenstein. Er heiratete Selma Vogel aus Saulheim, mit der er zunächst in Esch wohnte. Dort wurde 1913 ihre erste Tochter Irena geboren, die als Kind verstarb. Zwei weitere Töchter Edith (*1915) und Ilse wurden geboren und die Familie zog um nach Idstein in die Löhrgasse, wo Hermann einen Viehandel betrieb. Im August 1938 zogen die Löwensteins nach Wiesbaden. Am 10. Juni 1942 wurde die Familie mit hunderten weiteren Juden aus Wiesbaden und Frankfurt in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort wenig später vom NS-Unrechtsregime umgebracht.
Hermanns Tochter Edith überlebte, da sie bereits 1933 nach Holland und von dort 1939 weiter nach Australien emigriert war.
Quellen: