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Adenbach

Adenbach ist sowohl eine Flurbezeichnung sowie ein kleiner Bachlauf zur Emsbach hin, der im Wald zwischen Esch und Wörsdorf entspringt. Dieses Waldstück trägt den Flurnamen „Im Loh“. Beide Bezeichnungen lassen sich viele hundert Jahre zurück verfolgen. So belegte Anna Kettenbach, geborene Merkel, 1571 eine Wiese in der Adenbach mit einer Grundschuld, und 1727 gab es Streit zwischen den Eschern und Wörsdorfern über die Weiderechte im Loh.

Dabei liegt die Flur Im Loh bereits auf Wörsdorfer Gemarkung, und der westliche Teil der Flure „In der Adenbach“ und „Auf der Adenbach“, sowie südlich angrenzend „Zu Hahnäcker“ bilden die Gemarkungsgrenze auf Escher Seite.

Durch Loh und entlang der Adenbach verlief auch ein Teil der Hohen Straße zwischen Frankfurt und Köln, die von Wallrabenstein und der Hühnerstraße kommend in Esch auf weitere Verbindungsstraßen wie die Weinstraße Richtung Usingen und Wetterau traf und deshalb gut befahren war. Im 18. Jahrhundert ergaben sich durch diesen Wegverlauf vielfältige Schwierigkeiten, kam die Straße doch nahe Wörsdorf auf das Gebiet von Kurtrier und kurz darauf auf Nassauer Territorium, um dann vor Glashütten auf das Gebiet des Kurfürstentum Mainz zu wechseln. Zollabgaben und unklare Zuständigkeiten durch strittige Grenzverläufe waren die Folge. Die Herrschaft von Nassau Idstein versuchte durch einen Schlagbaum bei Esch die Benutzung des Weges durch den Goldenen Grund zu verhindern und den Verkehr auf der besser zu kontrollierenden Hohen Straße zu halten. Eine Verbesserung trat erst mit dem Chaussebau von Limburg nach Königstein ab 1768. Ab 1780 vorleor durch diese Fernstraße die Hohe Straße ihre ehemalige Bedeutung.

Der kurze Adenbach fließt vom Waldrand durch einen Wiesengrund bis zum Verbindungsweg Esch – Walsdorf und speist dort einen Weiher, der sich im Besitz der Familie Leichtfuß befindet. Hier sind eventuelle Verbindungen zum Mühlengraben der Hirtesenmühle zu vermuten.

Quellen:

Kreisausschuss des Rheingau-Taunus-Kreises (2009) Jahrbuch Rheingau-Taunus-Kreis. (60).
HHStAW Bestand 133 Nr. U 460 (1727).
HHStAW Bestand 133 Nr. U 152 (1571).
Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (no date) Geoportal Hessen. Available at: http://www.geoportal.hessen.de/.