Schwalbacher Straße 13

Die Schwalbacher Straße 13 ist heute das Haus von Klaus Martin, der Jahrelang in Esch Ortsvorsteher gewesen ist. Davor war es das Haus der Familie Wolfsheimer. Wilhelm Wolfsheimer (*1882) war Zimmermann und Architekt. Auf seinen Plänen beruhen offenbar mehrere Häuser in Esch, so z.B. das Haus von Walter Werr in der Kirchgasse oder das Haus von Ludwig Bund. Die Familie Wolfsheimer betrieb um die Jahrhundertwende bereits seit mindestens hundert Jahren eine Zimmerei. Zur Zeit der Mühlen im Emstal waren Wolfsheimers auch als „Mühlendoktoren“ bekannt. So wurde in Johann Philipp, Sohn von Michael Wolfsheimer, als fleißiger Zimmermann und Mühlenspezialist genannt, als er 1808 im Alter von 22 Jahren die Obermühle in Oberems für 500 Gulden kaufte. Er konnte Sie aber nur ein knappes halbes Jahr halten.

Rechnung der Witwe des Zimmermanns Wolfsheimer an den Hammermüller Heilhecker, 1895

Philipp Peter Wolfsheimer (+1883), wahrscheinlich einer seiner Söhne, betätigte sich in den 1880er Jahren bei der Instandhaltung von Mühlen. So liegt mir eine Rechnung für Arbeiten am Petershammer der Familie Heilhecker vor. Philipp Daniel Wolfsheimer führte nach dem Tod seines Vaters den Zimmereibetrieb fort. Er dürfte sowohl der Erbauer des Hauses Schwalbacher Str. 10 als auch Schwalbacher Straße 12 und weiterer Fachwerkhäuser im Ort gewesen sein. Mitarbeiter im Zimmereigeschäft waren um die Jahrhundertwende u.a. Karl Hölzer und Karl Moll.

Quellen:

Berg, I. (2012) Die Oberemser Mühlen.
Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde (no date) Hessische Geburten-, Ehe-, Sterberegister. Available at: http://www.lagis-hessen.de/de/subjects/index/sn/pstr.
Wald, H. (2012) Eine kleine Chronik von Einem, der die Straßen von klein auf erlebt und auf ihnen gelebt hat. Waldems.

 

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