Das Haus in seiner heutigen Form stammt wohl vom Ende des 19. Jahrhunderts. Nach Erinnerungen von Elli Kynast gab es dort Anfang des 20. Jahrhunderts einen Handel für landwirtschaftlichen Bedarf. Seinerzeit gab es eine Hofeinfahrt von der Schwalbacher Straße aus und Scheune und Stall im heutigen Hofbereich. Die Eingangstür befand sich etwa in der Mitte des Hauses auf der Seite der Schwalbacher Straße und war als ein im Grundriss des Hauses liegender Treppenaufgang, wie er heute noch bei der Bäckerei Ries vorhanden ist, ausgeführt. Sie wurde nach Erzählungen von Karl Moll von seinem Großvater Fritz Moll (seinerseits der Ururgroßvater des heutigen Hauseigentümers) bei seiner Arbeit als Nachtwächter häufig als Unterstand genutzt. 1968 befand sich dort nur mehr ein Fenster.
Bewohner waren Mitte des 20. Jahrhunderts Karl Werner und Familie. Werners hielten dort u.a. den „Dorfwatz“, also das männliche Schwein das für das Decken der Muttersauen im Ort benötigt wurde, und Pferde, mit denen auch der Leichenwagen gezogen wurde.
Scheune und Stallungen wurden im Laufe der Zeit abgerissen und durch einen großen Neubau als Wohnhaus, die heutige Schwalbacher Str. 12a (weiterhin im Besitz der Familie Werner), ersetzt. Nach Erzählungen betrieb Dieter Werner im Hof des Anwesens zeitweise einen Pommesbude, Petra Werner hatte hier eine Zeit lang einen Handel für Haustierbedarf. Im Jahr 2013 erwarben Janina und Matthias Ott das Haus von der Familie Werner.
Quellen:
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