Sturmkatastrophe 1990

Im Winter 1990 ereignete sich eine Serie von fünf schweren Stürmen die in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Würtemberg und Bayern schwere Waldschäden verursachten. Auch Österreich und die Schweiz waren betroffen.

Die Sturmserie begann in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar 1990, es folgten weitere schwere Stürme am 03. Februar und vom 13. auf den 14. Februar. Ihren Höhepunkt fand die Katastrophe mit dem Orkan Vivian am 26. Februar, gefolgt von Wiebke in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März. In Summe fielen in Waldems 45.000 Festmeter Schadholz an. Besonders betroffen waren in Esch der Bereich um den Dinkelstein sowie der Wald nördlich des Sportplatzes bis zur Emsbach.

Blockaden der Bundesstraßen B8 und B275 erforderten den Einsatz der örtlichen Feuerwehren, aber auch von THW und Bereitschaftspolizei. Zeitweise waren die Ortsteile von der Außenwelt abgeschnitten.

Die Spuren dieser Stürme sind bis heute in den Wäldern sichtbar, auch wenn die wiederaufgeforsteten Fichtenbestände am Dinkelstein und beim Sportplatz in den Dürresommern 2018 bis 2020 teilweise wieder durch Trockenheit und Borkenkäferbefall vernichtet wurden. Zwischen Emsbach und oberem Emser Weg ist noch eine gerade Rückegasse zu sehen, die auch das Kurpfädchen überquert. Diese wurde seinerzeit zur Abfuhr der gewaltigen Holzmenge aus diesem Hang angelegt.

Quellen:

Kreisausschuß des Rheingau-Taunus-Kreises (ed.) (1991) Jahrbuch Rheingau-Taunus-Kreis.

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