Karl Schönborn

Karl Schönborn wurde am 11. November 1884 geboren. Er wurde auch Streußer-Karl genannt und wohnte in dem Anwesen Schwalbacher Straße 9. Im 1. Weltkrieg diente er im Fußartillerie-Regiment Nr. 3, 1. Battalion, 1. Batterie und wurde im Herbst 1914 an der Westfront schwer verwundet.

Im 2. Weltkrieg wurde er als einziger Zivilist in Esch getötet. Der Zeitzeuge Helmut Wald berichtet, dass der Landwirt mit seinem Pferdefuhrwerk von oder nach Idstein unterwegs war und dabei von einem Tiefflieger angegriffen und tödlich verletzt wurde. Angeblich sei das Pferd mit dem Fuhrwerk von zahlreichen Schüssen getroffen dennoch nachhause gelaufen. Als sein Todesdatum ist der 27. März 1945 auf dem Ehrenmal für die Toten der Weltkriege vermerkt. Er wurde dementsprechend 70 Jahre alt.

Sein Grabstein steht, wie bei den Toten der Weltkriege üblich, noch auf dem Escher Friedhof. Er wurde vor einigen Jahren von einem Platz hinter der Kirche dorthin umgebettet, zudem wurde die Grabtafel von Karl Weber, der im 1. Weltkrieg gefallen ist, auf die Grabplatte montiert. Auf dem Grabstein steht:

Ich ging zur Heimat

ohne Abschiedsworte,

der Vater rief,

ich musste eilends gehen,

doch sei getrost,

an einem bes[sic]ren Orte,

da werden wir uns wiedersehen.

Quellen:

Verein für Computergenealogie e.V. (no date) Grabsteine. Available at: http://grabsteine.genealogy.net/.
Idsteiner Zeitung (2016) ‘Zeitzeuge Helmut Wald berichtet von seinen Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus’, 5 October. Available at: http://www.wiesbadener-tagblatt.de/lokales/untertaunus/idstein/zeitzeuge-helmut-wald-berichtet-von-seinen-erinnerungen-an-die-zeit-des-nationalsozialismus_16885141.htm.
Verein für Computergenealogie e.V. (no date) Verlustlisten Erster Weltkrieg, genealogy.net/. Available at: http://wiki-de.genealogy.net/Verlustlisten_Erster_Weltkrieg/Projekt.

2 Gedanken zu „Karl Schönborn

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