Archiv der Kategorie: Eschtalstraße

Riesenmühle

Die Häuser Klapper und Weller in der Eschtalstraße vom Hof der Riesenmühle aus gesehen. Vermutlich um 1949. Foto von Christel Diehl

Die Riesenmühle in der hinteren Flur Kautwiese gehört heute zur Eschtalstraße. Der Name leitet sich nicht etwa von den riesenhaften Märchengestalten ab, sondern vom alten Escher Namen Ries. So wird die Mühle bereits im 18. Jahrhundert als „Ries’che Mühle“ erwähnt. Die Bewohner, seit Anfang des 20. Jahrhunderts mit Nachnahmen Hoffmann, haben heute noch den Hausnamen „Riesemüller“ inne.

Zur Riesenmühle führte ein Arbeitsgraben, der auch heute noch in einigen Kartenwerken zu ersehen, in der Realität aber allenfalls noch zu erahnen ist.

Eschtalstraße 6

Eschtalstraße 6, Haus Klapper/Diehl vermutlich um 1949. Foto von Christel Diehl

Das Haus Eschtalstraße 6 wurde im 19. Jahrhundert von der Familie Klapper in Klinkermauerwerk gebaut. Es gab zwei heute noch erhaltene Stallgebäude und zwei Scheunen, die beide nicht mehr stehen. Durch Heirat änderte sich der Name der Eigentümer-Familie um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert in Leichtfuß, der Hausnahme erhielt sich aber bis zur heutigen Besitzerin, Klappers Christel, eigentlich geborene Leichtfuß, inzwischen Diehl.

Die Scheune an der Straße wich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer Garage, Anfang des 21. Jahrhunderts machte die hintere Scheune einem weiteren Wohnhaus Platz. Das Anwesen befindet sich heute noch im Familienbesitz.

Eschtalstraße 1

Heinz Moog vor dem Laden "Gerndt" im Haus von "Moose Fritz", 1950er/1960er Jahre. Foto von Franziska Moog

Heinz Moog vor dem Laden „Gerndt“ im Haus von „Moose Fritz“, 1950er/1960er Jahre. Foto von Franziska Moog

Im Haus Moos befand sich bis zum Ende der 50er Jahre ein kleiner Laden, der zunächst (wahrscheinlich nach dem Ende des 2. Weltkrieg) von Herrn Gerndt betrieben wurde, später dann von Irmgard Flören (später Schäfer). Sie zog mit dem Laden in die benachbarte Gaststätte Zum Grünen Baum, die sie zusätzlich zum weiterhin vorhandenen Zeitschriftenverkauf bis 1986 betrieb.

Im Haus Moos wohnte in den 1950ern auch die Hebamme Lina Leichtfuß und Fritz Moos (genannt „Moose Fritz“) im Besitz dessen Familie sich das Haus noch heute befindet.

Quellen:

Wald, H. (2012) Eine kleine Chronik von Einem, der die Straßen von klein auf erlebt und auf ihnen gelebt hat. Waldems.