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Schwalbacher Straße 3

Colonialwaren Wilhelm Ries, später Mänscher, später Knorr

Das Gebäude wurde gemäß der Inschrift über der Tür im Jahr 1732 von Carl und Anna Christ erbaut. Die Inschrift lautet:

Gott behits fir Fever vnd Brand

in Gottes Schvtz steh ich Carl Christ vnd Anna Rosina baven mich

1732

Im Laufe der Jahre wurde das Haus ständig verändert, es entstand der auf der Ansichtskarte oben abgebildete Anbau mit Überbauung der Hofeinfahrt. Im Zuge dessen wurde auch der Dachstuhl gedreht. Der Überbau und der nebenstehende Hausteil dürften dann noch vor dem 2. Weltkrieg wieder abgebrochen worden sein. Dabei entstand ein Walmdach dessen Giebel wieder in Richtung Straße zeigte.

Das Haus beherbergte Anfang des 20. Jahrhunderts einen von drei Kolonialwarenläden. Besitzer war Wilhelm Ries. Auf Ihn folgten „Mänschersch“, danach Arno Knorr, der das Geschäft zum Schluss führte.

Anfang der 1990er Jahre erfolgte eine Denkmalgerechte Wiederherstellung unter Freilegung des Fachwerkes und Wiederherstellung der ursprünglich giebelständigen Ausrichtung.

Schwalbacher Str. 3, Umbau 1990er Jahre

In den 1990er Jahren wurde im hinteren Hofbereich ein kleines Reformhaus betrieben.

Quellen:

Recherche nach Kulturdenkmälern und Gesamtanlagen (no date). Available at: http://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de.
Wald, H. (2012) Eine kleine Chronik von Einem, der die Straßen von klein auf erlebt und auf ihnen gelebt hat. Waldems.

Schwalbacher Straße 3

Deutsche Soldaten schaufeln Schnee, im Hintergrund links der Laden Mänscher/Knorr, 1940, Foto von R. Wick

Deutsche Soldaten schaufeln Schnee, im Hintergrund links der Laden Mänscher/Knorr, 1940, Foto von R. Wick

Das Anwesen liegt kurz unterhalb der Kreuzung Schwalbacher Straße / Frankfurter Straße, dem Dalles, am früheren Ortseingang von der Frankfurt-Limburger Straße aus. Das Wohnhaus wurde gemäß der Inschrift über dem Eingang 1732 von Carl und Anna Rosina Christ gebaut:

Gott behits fir Fever vnd Brand / in Gottes Schvtz steh ich Carl Christ vnd Anna Rosina baven mich / 1732

Vor dem 2. Weltkrieg wurde das Anwesen „Mänscher“ genannt. Der richtige Name der Familie ist das m.W. nicht, dieser ist mir aber auch nicht bekannt. Dort befand sich einer der damals drei Kaufläden im Ort. Eine Tochter des Hauses heiratete nach dem Krieg Adolf Knorr, der den Laden dann weiter führte. In dieser Zeit muss der Querbau, wo sich heute die Hofeinfahrt befindet, niedergelegt worden sein. Dieser Bauteil war scheinbare in Anbau, der nicht zum ursprünglichen Haus gehörte.

Um 1990 wurde es unter Freilegung des Fachwerks und Rekonstruktion des Giebels in ursprünglicher Form wiederhergestellt. Der heutige Torbau ist im Zuge der Renovierung neu hergestellt worden.  Zeitweise wurde dort in den 1990ern eine Art Reformhaus betrieben.

Quellen: