Dickwurzmann

Ein Dickwurzmann oder gloonischer Mann, 2011

Ein Dickwurzmann oder gloonischer Mann, 2011

Schon lange bevor Halloween, der Abend vor Allerheiligen, als Spaß für die Kinder von den USA nach Deutschland schwappte gab es im Taunus den Brauch, im Herbst Laternen aus Zuckerrüben oder Futterrüben (Dickwurz) zu gestalten und diese vor die Häuser zu stellen oder (ohne sich zu verkleiden) durch die Straßen zu tragen. Auch in Esch war dies bis in die 1990er Jahre üblich, allerdings noch weitgehend ohne das Klingeln an den Häusern und die Bitte um Süßigkeiten. Dies war hier eher an Fastnacht üblich.

Die Laternen wurden „Dickwurzmann“ genannte, weiter Richtung Westerwald auch „gleunischer Mann“. Teilweise wurden diese dann noch zusätzlich auf Bohenstangen gesteckt, so konnte man mit ihnen bei Dunkelheit auch in die Fenster der Häuser hinein schauen. Inzwischen wurden die Dickwurz, auch weil hier kaum noch welche angebaut werden, weitgehend von Kürbissen abgelöst, die sich im übrigen auch einfacher bearbeiten lassen und größer sind. Diese werden dann auch nicht mehr herum getragen, sondern dienen der Dekoraktion der Häuser.

2 Gedanken zu „Dickwurzmann

  1. Kevin

    Deswegen ist Halloween auch nicht nur irisch sondern eh generell europäisch.
    Und ist wieder zurück nach Europa geschwappt.
    Bin mir sicher das nicht nur die Iren, sondern auch Deutsche, Österreicher, Schweizer usw das Fest in der USA haben aufleben lassen.

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