Fastnacht

Traditionell sind die Escher keine so großen Fastnachter wie z.B. die Mainzer oder die Rheinländer. Dennoch gab es über die Zeit verschiedene Fastnachtsveranstaltungen. Aus der Nachkriegszeit sind Fotografien von Kustümfesten im Saal Lanz erhalten, bei denen es sich sicher um Fastnachtsveranstaltungen handelte. Aus den 1980er Jahren erinnere ich mich an den Maskenball des Turnverein Esch 1893 e.V. am Rosenmontag in der Turnhalle, zu dem Männer und Frauen getrennt und die Frauen Maskiert gingen. Erst um 0 Uhr war die so genannte „Demaskierung“ und man konnte sehen, mit wem man so den ganzen Abend tanzte.

Es gab einen Kinderfasching, ebenfalls in der Turnhalle und anfangs noch ohne großes Programm, und Dienstags einen Lumpenball im Gasthaus Zur Krone. An weitere Verantaltungen erinnere ich mich nicht. Was ich aber sicher weiß, ist, dass wir als Kinder bis zumindest Ende der 1980er Jahre am Fastnachtdienstag zu den Häusern gingen um dort zu klingeln und nach dem Singen des Fastnachtsliedes Süßigkeiten einzufordern. In den 1990er Jahren wich dies kurzzeitig dem „Wegzoll“, bei dem sich das Einfordern von Süßigkeiten auf die Straße verlagerte. Inzwischen wird dies wohl eher an „Halloween“ gemacht.

Das Escher Fastnachtslied

Hohoho, die Fassenacht is do!

Ich hunn gehört ihr hätt geschlacht

unn hätt so lange wörscht gemacht

gebt mer von de Lange,

lass die korze hange!

Lasst mich net so lang hier stih,

ich muss es Häusje weiter gih!

In den 1990er Jahren, mit dem Dorfgemeinschaftshaus, kam auch eine neue Art der Fastnachtsfeier auf. Es gab am Sonntag einen „Kreppelkaffee“, der allerdings Sonntags nachmittags stattfand und erstmals einen „Elferrat“ und den Charakter einer Sitzung hatte. Dabei wurde ein buntes Programm geboten, und oftmals ging es bis nach Mitternacht. Auch der Kinderfasching wurde auf neue Beine gestellt und von den „Escher Hexen“  ausgerichtet. Veranstalter war weiterhin der Turnverein Esch 1893 e.V. In den 2010er Jahren endet auch diese Veranstaltungsreihe.

Am Aschermittwoch durften die katholischen Kinder früher (ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das heute noch so ist) morgens in den Gottesdienst gehen und sich ihr Aschekreuz abholen. Am abend gab und gibt es, teils in den Gaststätten, teils bei den Vereinen, traditionell das Heringessen, mit dem dann die Fastenzeit beginnt.

 

3 Gedanken zu „Fastnacht

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