Archiv der Kategorie: Hofgasse

Hofgasse 3

Anwesen Hofgasse 3 (Leichtfuß, genannt Rechener), vermutlich Anfang des 20. Jahrhunderts als Kaiserliche Postagentur. Foto: Gertrud Leichtfuß

In der Hofgasse 3 befand sich, entsprechend einem Bild dass mir von Gertrud Leichtfuß zur Verfügung gestellt wurde, zeitweise ein Postamt. Da das Schild über der Tür die Aufschrift „Kaiserliche Postagentur“ trägt, lässt sich das in die Zeit vor dem Jahr 1919 datieren. Natürlich kann das Bild auch später entstanden sein.

Zum Haus gehört eine Scheune, es gibt einen modernen Anbau an der Rückseite.

Der Hausname ist „Rechener“, der Familienname Leichtfuß, heute Schneider. Das Haus befindet sich noch im Familienbesitz.

Hofgasse 13

Anzeige "Schreinerei Herbert Kopp", Festschrift "100 Jahre Chrogesang in Esch, 1983

Anzeige „Schreinerei Herbert Kopp“, Festschrift „100 Jahre Chorgesang in Esch, 1983

In der Hofgasse 13 gibt es seit etwa den 1880er Jahren eine Schreinerei, die von Peter Kopp gegründet worden war. Sie wurde von dessen Sohn Karl und seinem Enkel Wilhelm weiter geführt und in den 1960er Jahren  vom Urenkel Herbert Kopp (Koppe Herbert) übernommen. Dieser übergab sie Ende der 1990er Jahre an seinen Sohn Andreas, der sie heute betreibt.. Neben den üblichen Schreinerarbeiten wird dort auch das Bestattungswesen betrieben. Bis in die 1990er Jahre wurde dafür ein „Leichenanhänger“ genutzt, der an einen PKW angehängt werden konnte.

Quellen:

Gespräch mit Ursula Kopp, 30.12.2016

 

Milchsammelstelle

Anzeige der Molkerei-Genossenschaft Camberg aus dem Heimatjahrbuch 1959

Anzeige der Molkerei-Genossenschaft Camberg aus dem Heimatjahrbuch 1959

Damit die Landwirte aus dem Ort ihre Milch sammeln und gemeinsam der Molkereigenossenschaft in Bad Camberg zu führen konnten, gab es am Beginn der Krichgasse/Hofgasse, dort wo sich heute der Besucherparkplatz der Gemeindeverwaltung befindet, eine Milchsammelstelle. Die Sammelstelle dürfte in den 1930er Jahren erbaut worden sein und beherbergte bis 1963 die Feuerwehrgeräte und zeitweise den gemeindlichen Leichenwagen. Wie sich Ilse Schwed erinnert wurde dieser im Bedarfsfall von Karl Werner mit zwei Pferden gezogen.

Konfirmandengruppe 1978 in der Hofgasse. Im Hintergrund das Milchhäuschen. Foto: Edith und Theo Weller

Konfirmandengruppe 1978 in der Hofgasse. Im Hintergrund das Milchhäuschen. Foto: Edith und Theo Weller

Die Milchsammelstelle selbst wurde bis in die 1970er Jahre von Ernst Stark betrieben. Zu festgelegten Zeitpunkten morgens und abends lieferten die Landwirte ihre Milch in Kannen an. Diese wurde dann in einem großen Tank gesammelt, gekühlt und von einem Tankwagen der Molkereigenossenschaft übernommen. Dabei gab es wohl auch ein ausgeklügeltes System mit nummerierten Milchkannen.

Nachdem es für seine eigentliche Bestimmung nicht mehr benötigt wurde, wurde das Gebäude abgerissen und der heutige Parkplatz wurde erstellt.

Quellen:

Freiwillige Feuerwehr 1934 Esch e.V. (no date) Chronik der Feuerwehr Esch. Available at: http://www.fw-esch.de/index.php/verein/cffwesch.
Wald, H. (2012) Eine kleine Chronik von Einem, der die Straßen von klein auf erlebt und auf ihnen gelebt hat. Waldems.