Wiesenstraße 16

Ansichtskarte Diakonissenheim Esch i. Ts,., Foto R. Wick

Ansichtskarte Diakonissenheim Esch i. Ts,., Foto R. Wick

In der heutigen Wiesenstraße befand sich das, im Escher Sprachgebrauch „Schwesternhaus“ genannte Diakonissenheim. Es wurde wohl Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts speziell für diesen Zweck erbaut. Im Giebel der Dachgaube befindet sich eine Jesus-Figur einer Inschrift aus dem Markus-Evangelium, die die Einstellung der Diakoniebewegung symbolisiert:

Ich bin nicht gekommen, um mir dienen zu lassen, sonder um zu dienen

Jesusbild am ehemaligen Schwesternhaus, Foto K. Wolf

Jesusbild am ehemaligen Schwesternhaus, Foto K. Wolf

Diakonissenheime waren Einrichtungen der evangelischen Diakonie. Als Diakonisse hatten Mädchen erstmals seit dem Mittelalter ab dem 19. Jahrhundert die Möglichkeit, einen anerkannten Beruf zu erlernen. Sie waren dann oft als Krankenschwestern in Hospitälern oder, wie in Esch, als so genannte Gemeindeschwestern tätig. Innerhalb fest geordneter beruflicher und geistlicher Regeln führten sie ein Leben im Dienst der Kranken. Das Mutterhaus der Escher Schwestern war das Paulinenstift in Wiesbaden.

Zur zeitlichen Einordnung des Schwesternhauses in Esch ist mir derzeit noch zu wenig bekannt. Im Heimatjahrbuch des Untertaunuskreises von 1950 wird Frieda Göttler als Gemeindeschwester genannt. In einenem Artikel zu den Außenstellen des Paulinenstift aus dem Jahr 1959 wird Esch aber nicht mehr genannt.

Inzwischen ist das Haus in Privatbesitz.

Quellen:

Ein Gedanke zu „Wiesenstraße 16

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